zurück in Buja

10. Juni 2009

Nachdem sich unser Aufbruch aus Buja um zwei Wochen verzögert hatte, weil ich krank wurde und es dann Probleme mit unserem Visa gab, sind wir am vergangenen Sonntag nun wieder in Bujumbura angekommen.
Die Reise war einfach genial und vielleicht folgt auch noch ein Reisebericht, aber ihr kennt mich ja 😉
Auf jeden Fall habe ich am Montag erst realisiert, dass ich nur noch zwei Monate hier bin, da frag ich mich, was ich eigentlich in den letzten zehn gemacht habe, so schnell vergeht hier die Zeit.
Auf jeden Fall haben wir noch einige Projekte geplant, und Ende Juni steht der Umzug des Heims an, in dem wir derzeit wohnen. Es wird mir hier also bestimmt nicht langweilig!

25. April 2009

Seit zwei Wochen bin ich wieder in Bujumbura, und es gab viel zu tun. Besonders hat mich in letzter Zeit das Solarlampenprojekt beschäftigt, dass ich nun schon fast komplett an die burundischen Mitarbeiter übergeben habe, so dass es auch ohne mich hoffentlich ohne Probleme weiterläuft.
Am Montag geht es dann in den Urlaub nach Tansania und Zanzibar…
Dieses Wochenende heißt es also noch waschen, Sachen zusammensuchen, dann den Rucksack packen und sich schon einmal mental auf eine stunden- bzw. tagelange Zugfahrt durch Tansania vorbereiten.

31. März 2009

Seit vier Wochen bin ich nun in Gitega und ich würde behaupten Burundi hier ein Stück näher kennen gelernt zu haben. Die Freundlichkeit, Offenheit, Gelassenheit ist hier einfach etwas anderes als in der Hauptstadt. Man lernt viel schneller neue Leute kennen, wenn man alleine ist, und da es hier keine „Ex-Pat-Community“ gibt, wie in Bujumbura, trinkt man Abends das Bier eben immer mit Burundern, ist meistens sowieso viel lustiger.

Irgendwann kommt das Gespräch dann immer wieder auf Autos. Und natürlich Mercedes. Die besten Autos, die es überhaupt gibt. Und generell egal was die Deutschen machen ist immer gut, dauerhaft und einfach von Qualität. Nicht so wie die anderen Länder… Jaja, das Wunderland Deutschland! Was ich so mitbekomme, sind die Deutschen hier wirklich sehr angesehen, und auch was sie hier in Burundi machen wird ihnen hoch angerechnet – auch wenn es mehr sein könnte…

In Gitega gibt es auch noch einige alte Häuser aus der Kolonialzeit, sowohl belgische als auch deutsche. Leider verfallen die meisten und werden dann abgerissen um neuen, modernen Häusern Platz zu machen, den Denkmalschutz den es in Deutschland gibt nimmt man hier eben nicht so ernst – so geht ein Stück Geschichte verloren. Gestern hat ein Freund mir die ganzen alten Gebäude gezeigt und davon geschwärmt, wie es war, als er noch en Kind war. Vor 25 Jahren muss Gitega wohl wirklich anders ausgesehen haben – kleiner, mit mehr Natur, gepflegter, sauberer – aber durch den jahrelangen Bürgerkrieg ist vieles zerstört wurden, vielleicht auch ein Stück der burundischen Mentalität.

Zur Zeit gebe ich am Vormittag in zwei Klassen an der Berufsschule Englischunterricht. In der einen Klasse macht es auch richtig Spaß, weil die meisten schon zumindest die sechste Klasse beendet haben, also ihren ersten „Abschluss“ schon gemacht haben und somit auch ein bisschen Französisch könne. In der anderen Klasse kämpfe ich mich mit Händen und Füßen durch, weil eigentlich niemand französisch spricht und so die Verständigung manchmal etwas schwer fällt.

Das Schulsystem, soweit ich es verstanden habe sieht hier folgendermaßen aus: Zunächst sechs Jahre auf der „école primaire“. Danach kann man eine Ausbildung machen oder weitere vier Jahre auf die „école secondaire“ bis zur „Mittleren Reife“ gehen. Dann muss man sich spezialisieren und macht weitere drei Jahre auf der „école secondaire“ oder anderen fachliche Schulen um das „Abi“ zu haben.

Die Ausbildung die im Moment an der Berufsschule angeboten wird, ist nur eine „Zertifikats-Ausbildung“ für sechs Monate und die Schüler kommen aus allen möglichen Klassen, zum Teil haben sie noch nicht einmal die „école primaire“ beendet. Die meisten haben aus verschiedenen Gründen die Schule abgebrochen oder die Examen nicht geschafft, und wollen jetzt trotzdem eine Ausbildung machen.

Am Nachmittag bin ich meistens im Heim der Fondation Stamm und mache mit den 15 Jungs Hausaufgaben, spiele Karten oder gehe Fußballspielen… im Moment machen wir ein Volleyballnetz, so dass ich dann beim Volleyballspielen vielleicht nicht immer der schlechteste wie beim Fußballspielen bin…

Der Aufenthalt hier im Landesinneren macht richtig Spaß, nur dass ich soweit vom Stadtzentrum weg wohne stört mich ein bisschen. Tagsüber ist es kein Problem denn Fahrradtaxis gibt es hier genug. So langsam kennen mich auch die meisten und ich muss nicht wieder jedes mal neu über Preis diskutieren. So komm ich hier für 200Fbu (ca. 15ct) fast über all hin. Nur nachts ist es eben ein Problem, zumal ich theoretisch wenn es dunkel wird, also so gegen halb sieben, auch daheim sein sollte… theoretisch…

Bis Ostern werde ich jetzt noch hier in Gitega bleiben, also noch knappe zwei Wochen, die bestimmt wieder wie im Flug vorbei sein werden. Danach werde ich zunächst mal nach Bujumbura zurückkehren, aber ich glaube nicht für lange…

Gitega

7. März 2009

Letztendlich hat es nun also doch noch geklappt, seit Dienstag bin ich nun im Landesinneren, genauer gesagt in Gitega. Das erste was auffällt, ist, dass es hier noch weniger Weiße gibt und dass man somit noch häufiger „Muzungu“ hört, nicht immer unfreundlich gemeint, sondern manchmal auch nur als Begrüßung: „Hallo Muzungu, wie geht’s?“ Und auch wenn ich noch immer nicht fließend Kirundi spreche sondern über ein paar Floskeln bis jetzt nicht hinauskomme, so ist das Erstaunen doch meistens groß…
Gitega also, was gibt es hier? Um es kurz zu machen: nichts besonderes. Einen Markt, der zumindest ein bisschen ruhiger ist als der in Bujumbura, ein paar Geschäfte, Restaurants, in denen es meistens das gleiche gibt und ein Museum.
Ich wohne in einem Heim für körperlich Behinderte Kinder, das von katholischen Schwestern geführt wird. Bis zur Berufsschule der Fondation Stamm sind es genau sieben Minuten zu Fuß. Dort bin ich bis jetzt jeden Morgen gewesen und hab mir erst einmal einen Überblick verschafft. Nächste Woche werde ich dann beginnen in der Elektriker- und Kochausbildung Englischunterricht zu geben.
Am Mittwoch ist das Heim der Fondation, in dem 15 Jungs leben, umgezogen. Die Mieterhöhung hat sie dazu gezwungen. Das neue Haus ist jetzt zwar kleiner aber immer noch in Ordnung, außer dass es bis jetzt noch kein Wasser gibt.
Die Wasserversorgung ist hier generell ein Problem und man muss sich wirklich umstellen, wenn man aus Bujumbura kommt, wo es so gut wie immer Wasser gibt und wo man das Wasser aus der Leitung sogar trinken kann! Jetzt heißt es halt Wasser aus der Zisterne holen und sich dann damit Waschen, aber die letzten zwei Tage kam sogar ein kleines Rinnsal aus dem Wasserhahn…
Soweit also ein kurzer Einblick in den neuen Abschnitt meines FSJ. Land und Leute genauer zu beschreiben fällt mir im Moment ein bisschen schwer, da für mich alles schon normal geworden ist. Aber vielleicht kommt bald noch was, hier hab ich auf jeden Fall mehr Zeit und die Abende sind meistens sehr ruhig. Bis jetzt ist es noch ganz entspannend und wenn es mir zu langweilig wird kann ich ja wieder zurück in den Hauptstadtstress von Bujumbura, geplant sind ohne hin nur vier Wochen hier, aber mal sehen, vielleicht wird es auch länger…

Murambi

31. Januar 2009

Ich war die letzten zwei Wochen in Ruanda, zuerst für ein Zwischenseminar und danach als Urlaub. Eine Sache geht mir seit dem einfach nicht mehr aus dem Kopf: Murambi

Wir sind in Gikongoro und laufen ca. eine halbe Stunde zu Fuß über eine Piste. Dann sehen wir schon von weitem ein eingezäuntes Gelände und ein riesiges, neues Gebäude, auf einem Hügel, mitten im nirgendwo. Wir nähern uns und lesen das Schild: „Murambi Genocid Memorial Center“.
Vor dem Gebäude kommt uns ein Junge entgegen mit MP3-Player in der Hand und Ohrstöpseln im Ohr. Er deutet uns an, dass er uns herumführen will, er spricht kaum Englisch, kein Französisch. Wir folgen ihm um das Gebäude herum. Rechts lassen wir irgendetwas liegen, dass aussieht wie große Grabplatten. Doch der Junge läuft unbeirrt weiter. Hinter dem großen Gebäude stehen dutzende lange Gebäude, es erinnert ein bisschen an eine Kaserne, doch wir wissen, dass es früher einmal eine technische Schule war. Wir werden zum ersten Gebäude geführt und mir steigt ein süßlicher Geruch in die Nase. Der Junge öffnet die erste Tür: Leichen. Ausgestellt auf Pritschen. Weiße, eingekalkte Leichen. Der ganze Raum ist voll. Ehr hingeworfen als aufgebahrt. Jetzt wird mir auch klar was hier so süßlich riecht: Verwesungsgestank. In dem Raum ist er kaum auszuhalten. Mir wird schlecht. Ich gehe raus. Der Junge öffnet uns schon die nächste Tür: Leichen. Mir fehlen die Worte. Die nächste Tür: Frauenleichen. Ich bekomme weiche Knie. Die nächste: Kinderleichen. Man sieht wie die Schädel von Macheten zertrümmert wurden. Er will schon die nächste Tür öffnen, doch uns reicht es. Wir müssen nicht fragen, was dahinter zu sehen wäre.
Dann kommt von irgendwoher eine Frau. Sie spricht gebrochenes Französisch und erzählt ein bisschen etwas: 1994, während des Genozids in Ruanda, haben hier Tutsis zuflucht gesucht. Hier auf diesem Schulgelände. Insgesamt über 50.000. Doch dann griff eine Hutu-Truppe an: 50.000 Tote. Hier auf diesem Hügel. Sie überlebte, ihre Kinder und ihr Mann starben. Jetzt ist sie jeden Tag hier. Gibt Führungen. Tag für Tag. Doch meistens schweigt sie. Was sollte sie auch sagen? Wir gehen weiter, entlang an dutzenden Gebäuden mit verschlossenen Türen. Ich wage nicht zu fragen, was sich dahinter befindet, doch sie erzählt es auch so: 5.000 Tote liegen aufgebahrt in diesen ganzen Räumen, 45.000 in Massengräbern auf dem Gelände. Wir laufen weiter. Über dem ganzen Gelände hängt Verwesungsgestank, ich will gar nicht mehr einatmen. Wir kommen zu einer kleinen Halle. Ein Regal steht an der Wand. Mit Kleidung vollgestopft, alles dreckig und man kann die Blutspuren noch sehen. Wir laufen durch die Halle, auf der anderen Seite wieder hinaus. Dann sehen wir das erste Schild, das irgendetwas erklärt, denken wir zumindest. Wir nähern uns und zu lesen ist: „Hier stand die Französische Fahne“. Wir laufen weiter und sehen das nächste auf einer Wiese stehen: „Hier spielten die französischen Soldaten Volleyball“. 15m dahinter das nächste Schild: „Massengrab“. Wir laufen weiter und sehen noch andere Schilder: „Massengrab“. Die einzige Beschreibung auf dem ganzen Gelände. Wir gehen zurück zum neuen Gebäude, die Betonmischer und andere Arbeitsgeräte stehen noch rum, alt, verrostet und eingewachsen. Anscheinend stört es niemanden. Neben dem Gebäude eine Grube und noch mal ein Schild: „Massengrab“. Wir betreten das Gebäude und sehen Wegweiser: „Ausstellung“, „Buchladen“, „Tagungsraum“. Alles geschlossen. Wann denn die Ausstellung eröffnet wird? – Niemand weiß es.
Später erfahre ich, dass die Ausstellung noch niemand gesehen hat, obwohl sie eigentlich fertig ist. Aus politischen Gründen. Werden zu viele Namen genannt, die noch aktuell sind? Keiner weiß es. Auf dem ganzen Gelände gibt es also nicht ein erklärendes Wort, über das Massaker, das sich hier vollzogen hat. Nicht ein Wort über den Genozid der in Ruanda stattgefunden hat. Aber 50.000 Tote. Eine würdige Gedenkstätte für 50.000 Tote?
Wir verlassen das Gebäude, laufen ein paar Meter und müssen uns erst einmal hinsetzen. Einfach gehen ist nicht möglich. Wir schweigen uns gegenseitig an. Was kann man da noch sagen? Die Frau, die uns herumgeführt hat kommt dazu. Sie schweigt mit uns. Minuten der Stille. Wir stehen bedrückt auf, verlassen das Gelände, erschrocken, geschockt und wütend. Den ganzen Heimweg schweigen wir. Sie bleibt hier, bei ihrem Mann und ihren Kindern. Wahrscheinlich hat sie keine andere Möglichkeit.

Einer von vielen Orten des Genozids 1994: ca. eine Million Tote in 100 Tagen.
Eine würdige Gedenkstätte?

Lebenszeichen

8. Oktober 2008

Hallo, hier bin ich auch mal wieder!

Die Zeit vergeht hier einfach viel zu schnell und ich würde hier auch öfters etwas schreiben, wenn ich die Zeit dafür hätte. Aber meistens ist es mir einfach wichtiger, nach einem ereignisreichen Tag mit den anderen Freiwilligen noch zusammenzusitzen und über das Erlebte zu reden, als mich in meinem Zimmer einzuschließen und an meinem Blog zu schreiben. Habt dafür bitte Verständnis. Trotzdem hoffe ich, dass ich in Zukunft ein bisschen öfters ein Lebenszeichen von mir geben werde…

BURUNDI – hier lebt man einfach vollkommen anders und alles braucht seine Zeit, genauso wie meine Blogartikel… Wenn um sechs Uhr der Hahn anfängt zu krähen, manchmal kräht er aber auch schon um drei Uhr nachts, irgendwie geht seine innere Uhr falsch…, dann dreh ich mich meistens noch einmal im Bett um, bis es gegen halb sieben, siebe Zeit ist aufzustehen. Und nun hört der Tagesablauf auch schon auf, weil jeder Tag anders verläuft, aber meistens nicht so, wie ich ihn geplant hatte.

Diese Woche habe ich endlich anfangen können die Solarlampen zusammenzubauen bzw. einem Jungen aus dem Straßenkinderheim zu zeigen, wie es funktioniert. Es hat überraschenderweise auch von Anfang an super geklappt und es hat richtig Spaß gemacht ihm zu zeigen wie man die Teile richtig zusammenlötet und zusammenbaut. Nur die Verständigung auf Französisch war öfters etwas schwieriger, was aber nicht nur an meinem Französisch lag…

Ansonsten ist für mich hier vieles schon „normal“ geworden, wenn einem z.B. die Kinder auf der Straße nach Geld fragen, so habe ich mich schon gewöhnt sie zu ignorieren und weiterzulaufen – man kann einfach nicht jedem helfen. Schwieriger ist es jedoch, wenn man die Kinder besser kennt und deren Schicksal. Denn im Gegensatz zu ihnen bin ich wirklich in einer wohl behüteten Welt aufgewachsen, in der ich alles hatte was ich brauchte. Und es wäre doch so einfach einer Person mit ein bisschen Geld zu helfen, doch später würde sie wieder kommen…

Heute fang ich auch mit dem Computerkurs im Straßenkinderheim an, nachdem dort endlich die Strominstallationen beendet sind, es braucht eben alles seine Zeit. Ich bin schon gespannt wie es sein wird 16jährigen Jungs zu erklären wie man eine Maus bedient und einen Text abschreibt. Doch ich denke sie haben großes Interesse, denn auch vor Burundi macht die Globalisierung keinen halt, was man leider nicht zu letzt an den immer weiter steigenden Lebensmittelpreisen erkennen kann.

Doch trotzdem habe ich das Gefühl, dass hier in Bujumbura eine Art „Aufbruchsstimmung“ herrscht und sich etwas bewegt. Allein wenn man von unserem Centre die halbe Stunde zum Markt läuft, sieht man viele Baustellen und auch viele Straßen werden zurzeit neu gemacht und die löchrigen Schotterpisten weichen geteerten „Highways“. Ob sich diese so lange halten, wenn erstmal die Regenzeit begonnen hat wird, sich zeigen. Auch an das Wetter habe ich mich gewöhnt, man schwitzt eben ein bisschen öfters, doch Abends wird es manchmal auch ziemlich frisch, zumindest so, dass es in T-Shirt und langer Hose ganz angenehm ist.

Wie ihr hört geht es mir hier also immer noch sehr gut, auch wenn ich mich manchmal tierisch über die Mitarbeiter oder auch andere Leute aufrege. Zum Beispiel gestern war ein Handwerker bei uns, um ein Schloss auszutauschen, in dem ein Schlüssel abgebrochen war. Ich habe ja auch keine Ahnung, wie man so etwas macht, aber als er mit der großen Flecks die Gitterstäbe des Fensters durchflecksen wollte, nur um ins Zimmer zu gelangen, dachte ich, ich spinne. Danach hätte er sie dann zwar wieder angeschweißt, aber man muss doch trotzdem zuerst einmal nach einer einfacheren Lösung suchen… Also habe ich einen Schraubenzieher genommen, und damit einfach den abgebrochenen Teil des Schlüssels im Schloss gedreht, und die Tür war auf. Irgendwie ist hier die Logik bei manchen gleich wie in Deutschland, erst machen, dann denken…

Jetzt kam gerade Pélin, die Heimleiterin mit Kiki, einer ca. 4jährigen, vorbei und ich musste helfen einen Malaria-Schnelltest zu machen, da Kiki schon seit ein paar Tagen Fieber hat – doch zu Glück negativ. Wie ihr seht ist hier also immer was los! Nun muss ich auch den Computerkurs für heute Mittag vorbereiten, deswegen: bis bald!

3. September 2008

Hallo!

Nun sind schon ueber zwei Wochen vergangen seitdem ich in Burundi angekommen bin. Zurzeit haben wir noch kein Internet, da die portablen Anschlüsse im Geschäft nicht vorhanden sind, aber angeblich gibt es sie in zwei Wochen wieder… So müssen wir also ins Internetcafé gehen und dafür habe ich bis jetzt noch keine Zeit gefunden.

Die Zwei Wochen vergingen wie im Flug: Bis jetzt haben wir uns die Projekte der Fondation angesehen um alles ein bisschen kennen zu lernen. Wir wurden von allen ganz herzlich aufgenommen und die Leute sind alle einfach viel freundlicher und herzlicher als in Deutschland. Ich wohne zusammen mit den anderen drei Freiwilligen, Anna, Claire und Johanna, und zurzeit noch Lena, die allerdings Mitte September zurückfliegen wird, in einem Kinderheim. Die Kinder sind alle sehr, sehr nett und es macht richtig Spaß hier zu wohnen.

Ansonsten weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen, weil ich in den letzten 14 Tagen von so vielen neuen Eindrücken überhäuft wurde: Besuch des Straßenkinderheims mit einer gänsehautbringenden Trommelbegrüßung, Besuch des Mutter-Kind-Heims, Fahrt ins Landesinnere nach Gitega und Besuch des dortigen Heims für Straßenjungs und des Neubaus einer Berufsschule, Besuch der Schule der Fondation in Kajaga, ein Kirchenbesuch über drei Stunden… Über dies alles ließe sich eine ganze Seite schreiben, aber ich denke in Zukunft wenn ich öfters ins Internet komme wird sich einiges ergeben.

Am Samstag waren wir dann auch am Strand am Tanganjikasee und so kam das Erholen auch nicht zu kurz: perfekter Sandstrand, Sonne, Palmen und baden im SÜSSwasser.

Letzte Woche bin ich dann auch gleich ein Tag mit Fieber flach gelegen, war aber nichts schlimmes, irgendwie muss sich das andere Klima und Essen auf den Körper ja auswirken -aber man gewöhnt sich ja angeblich an alles.

Das war’s auch schon für’s erste, mir geht es hier wirklich richtig gut und mit der Zeit gewöhnt man sich auch an die ständigen „Muzungu“-Rufe und fängt an sich wohl zu fühlen.

Viele Grüße an Alle,

euer Cornelius